Mittwoch, 16. November 2011

Wurst als Lebensretter

Hättet Ihr gedacht, dass Wurst auch Leben retten kann? Vor 556 Jahren hat der Geschichte nach eine 17 Ellen (rund 19 Meter) lange Wurst dies getan – 17 Bauernburschen aus Seelbach im Schwarzwald verdankten dieser Wurst ihr Leben.
Als ein gewisser Graf Diebold von Hohengeroldseck jene 17 Burschen zum Tode verurteilt hatte, weil sie in seiner Abwesenheit Ärger machten, überreichten die Bürger des Dorfes ihm eine 17 Ellen lange Wurst – pro Gefangenem eine Elle. Der Graf scheint ein Wurstliebhaber gewesen zu sein, denn diese Gabe stimmte ihn gnädig und er ließ die Burschen frei.
Diese so genannte Katharinenwurst steht im Mittelpunkt des alljährlichen Katharinenmarktes in Seelbach, der an diesem Samstag zum 556. Mal stattfindet. Vom 19. bis 21. November finden die Besucher an rund 250 Ständen alles was das Herz begehrt. Zudem gibt es ein historisches Schauspiel, das von der Verleihung des Marktrechtes an den Grafen Diebold durch den Kaiser in Wien im Jahre 1455 erzählt. Alle zwei Jahre gibt es zum Abschluss des Marktes einen Umzug. Die 17 Ellen lange Wurst wird dabei quer durch die Stadt bis zum Bürgerhaus getragen, wo dann das traditionelle Katharinenwurstessen stattfindet.
Wie man an dieser Geschichte sieht, ist Wurst nicht nur lecker, sondern kann auch Leben retten.

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