Freitag, 20. Juli 2012

Familienstreit aufgrund einer Currywurst

Das kann es ja nur in Berlin geben:
 Letzte Woche eröffnete Mario Ziervogel seine neue Currywurst-Bude im Prenzlauer Berg mit dem Namen „Ziervogel’s Kult-Curry“. Seine eigene Mutter (!), ihres Zeichens Besitzerin von Konnopke's Imbiss, hatte vorher versucht, per Gerichts-Verfügung gegen den Namen der Konkurrenz-Bude vorzugehen. Und die alte Dame will es nicht gut sein lassen. Stein des Anstoßes war ein Werbespruch auf Mario Ziervogels Internetseite. Der Sohn hatte dort nämlich den Zusatz „Currywurst seit 1960“ online gestellt. Mutter Ziervogel ist die Werbung mit der Familientradition ein Dorn im Auge und erwirkte vor dem Landgericht Berlin eine Abmahnung. Mario Ziervogel legte Widerspruch ein. Laut Urteil darf er seinen Laden „Ziervogels Kult-Curry nennen“, muss aber den Zusatz „Currywurst seit 1960“ weglassen. Andernfalls drohen 250.000 Euro Strafe, ersatzweise Ordnungshaft.

Doch das Wurst-Duell ist damit noch nicht beigelegt: Anfang Juni, als Mutter Waltraud von den Plänen des Sohnes erfuhr, beantragte sie beim Marken- und Patentamt die Rechte am Namen „Ziervogels Kult-Curry“. Die Entscheidung fällt aber erst im September.

Wir sind gespannt, wie es weitergeht. Schade, dass man sich wegen eines so leckeren Snacks in die Haare bekommen kann.

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