Wer hat‘s erfunden?

Heute sind wir einer der wichtigsten Würstchen-Fragen aller Zeiten auf den Fersen. Seit vielen Jahrzehnten liefern sich zwei deutsche Städte einen "unerbittlichen Kampf" um die Frage: Wer hat die Currywurst erfunden? Dabei steht Berlin auf der einen, Hamburg auf der anderen Seite des Rings.


Die Berliner Theorie lautet, dass die Berlinerin Herta Heuwer am 9. September 1949 am Stuttgarter Platz die „erste Currywurstbraterei der Welt“ aufgemacht haben soll. Fest steht: Am 21. Januar 1959 hat sich Herta ihr Currywurstrezept patentieren lassen.

Für den Schriftsteller Uwe Timm sind die Wurzeln der Currywurst dagegen in Hamburg zu finden. Zwei Jahre nach dem Krieg soll die Hamburgerin Lena Brückner die Currywurst eher zufällig entdeckt haben: Sie hielt in der einen Hand Curry und in der anderen Hand Ketchup und stolperte praktischerweise. Nach dieser sensationellen Entdeckung hat Lena Brücker angeblich die erste Currywurst auf dem Hamburger Großneumarkt verkauft und damit bekannt gemacht.

Die Hamburger Theorie basiert auf der Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“ aus dem Jahr 1993. Timms sagt selbst, dass Lena Brücker zwar nur eine fiktive Person ist, sie aber stellvertretend für die Frau steht, die seiner Meinung nach,1947 wirklich schon Currywürste in Hamburg servierthat. Demnach ist die Figur angelehnt an eine Frau, die auf dem Großneumarkt einen Imbissstand betrieb und bei der er als Kind bereits 1947 zum ersten Mal eine Currywurst aß. Zu weiteren Einzelheiten des Buches befragt sagte er: „Diese Frau hatte eine Imbissbude am Großneumarkt. Das ist authentisch, alles andere ist Fiktion.“

Für uns ist klar, egal ob Hamburg oder Berlin: Wir sind froh, dass die Currywurst entdeckt wurde. Falls ihr euch allerdings sicher seid, woher die Currywurst wirklich kommt, meldet euch einfach!