Mittwoch, 31. August 2011

Wahnsinnig gut

Wer sich ebenso wie wir der Wurst verschrieben hat, der wird auch bei der Auswahl seiner Bücher nicht abgeneigt sein, einen wurstigen Schmöker in die Hand zu nehmen. Unser Vorschlag: „Wurst und Wahn“ von Jakob Hein.

 
Der Protagonist, leidenschaftlicher Fleischesser, muss aufgrund einer Notlüge das Undenkbare durchstehen: ein Leben ohne Wurst und andere Fleischsorten. Auf seinem Weg zum eisernen Vegetarier durchläuft er die skurrilsten Entzugserscheinungen. Schon beim bloßen Anblick von Hunden ruft in ihm alles nach Hot Dogs. Er wird zusehends energielos, erfolglos und verliert sogar seine Ehefrau.
Die virtuelle Begegnung mit dem Blogger bruehwuerfel69 bringt die Wende: Er gehört dem Geheimbund der Karnivoren an, die die Menschheit vor um sich greifenden Vegetariern retten wollen. Deren Verschwörungstheorien zu Gemüsebauern, der Soja-Tofu-Industrie und anderen Fleischverachtenden bekehren den jungen Mann und animieren ihn dazu, auch andere von Wurst & Co. zu überzeugen.
Ohne Wurst geht’s eben doch nicht.

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