Naturdarm? Darum


Warum Wurst im Naturdarm? DARUM!

Naturdarm ist nicht nur die älteste „Verpackung“ für Wurst – sie ist auch die natürlichste. Obwohl es auch künstliche Hüllen für die Wurstverarbeitung gibt, verwenden viele Hersteller gerade für ihre Spitzenprodukte bewusst Naturdärme. Und das nicht nur, um handwerkliche Tradition und Kompetenz zu dokumentieren.

Hier wollen wir Euch ein wenig über Naturdarm informieren: Wie, was warum Naturdarm? – Darum eben! Weitere spannende Infos findet ihr auch in unserer Kategorie „Wurst im Naturdarm“.

Was genau ist eigentlich Naturdarm?
Naturdärme stammen überwiegend von Rindern, Schweinen und Schafen, in geringeren Mengen auch von Ziegen. Für die Herstellung bestimmter Wurstsorten eignen sie sich besonders gut, für manche sind sie sogar unentbehrlich. So dürfen beispielsweise Thüringer, Nürnberger und Münchner Weißwurst nur im Naturdarm hergestellt werden. Die Därme an sich sind vollkommen geschmacksneutral. Sie fördern den Reifungsprozess der Würste und haben hervorragende Räuchereigenschaften.

Naturdarm = Geschmack
Geschmack: Experten sind sich über die besondere Qualität und Güte von Würsten im Naturdarm einig. Der Naturdarm zeichnet sich insbesondere durch seine Luftdurchlässigkeit bei allen Dauerwürsten aus. Die Wurst kann atmen und reift dabei besonders gut. Auch beim Räuchern erhält die Wurst durch die natürliche Hülle ihr typisches Aroma.

Naturdarm = Umweltfreundlichkeit
Naturdärme fallen als natürliches Nebenprodukt bei jeder Schlachtung an. Damit sind sie nicht nur kostengünstig, sondern auch ausgesprochen umweltfreundlich. Vor ihrer Verwendung werden die Därme ohne Zusatz chemischer Stoffe gereinigt. Die Konservierung erfolgt ausschließlich durch Salzen oder Trocknen. Vor dem Füllen werden die Därme in lauwarmem Wasser eingeweicht. So entspricht Wurst im Naturdarm dem Wunsch nach naturbelassener Ernährung: Wurst im Naturdarm – natürlich gut.

Naturdarm = Qualität
Qualität ist oberstes Gebot bei der Verarbeitung und Auswahl von Naturdärmen. Diese wird durch lückenlose strenge Hygiene-Kontrollen und die konsequente Einhaltung strengster Verordnungen von Bund und Ländern gewährleistet. Der Verbraucher kann also sicher sein, dass Naturdärme den höchsten Qualitäts- und Gesundheitsnormen entsprechen.

Und natürlich: Naturdarm = Knackeffekt!
Besonders wichtig für viele passionierte Wurstgenießer: Nur der Saitling sorgt für den legendären "Knackeffekt" beim Würstchen. Da der Saitling der zarteste und dünnste Naturdarm ist, wird er unter anderem für alle feinen Wiener und Frankfurter verwendet. Naturdärme knacken nicht nur besser, sie geben der Wurst auch ihr unverwechselbares individuelles Aussehen - direkt zum Reinbeißen.

Woran erkennt man die Wurst im Naturdarm?
Für alle Naturdärme gilt: Erst die naturgewachsene Hülle gibt der Wurst ihr typisches appetitliches Aussehen. Dabei sieht keine Wurst wie die andere aus – dank der feinen Strukturen und kleinen Fältchen der Naturhülle.
Ein Blick auf die Enden der Wurst gibt zusätzlichen Aufschluss: Insbesondere bei Brühwürsten – wie Frankfurter und Wiener Würstchen – sind die Enden abgerundet und zusammengezogen. Wurst und Hülle bilden eine Einheit (der Grund: Das Eiweiß des Naturdarms zieht sich beim Brühvorgang zusammen und schmiegt sich eng an die Wurstfüllung an).

Bei verpackten Wurstwaren hilft zudem der Blick auf die Zutatenliste: Die Angaben „Naturdarm“ oder „Saitling“ (der zarteste Naturdarm vom Schaf) sollten dort nicht fehlen. Beim Fleischer gibt das Fachpersonal gern Auskunft über die Art der Wursthülle.